Der italienische Radiosprecher kündigt gerade Sangiovanni an, und sofort katapultieren mich die Klänge des Songs „Malibu“ zurück nach Bella Italia! Das erste, was ich gestern nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub gemacht habe war, den italienischen Radiosender auf meinem Bose-SoundTouch auf Taste Numero Uno einzuspeichern.
Meine im Salento gekaufte Pumo-Familie ist auch schon ausgepackt und hat ihren Platz auf dem Sofa-Tisch bezogen. Drei Stück davon sollen mir künftig für meine neuen Vorhaben Glück bringen.
Ich befinde mich noch immer in meiner Urlaubsblase und möchte am liebsten nie wieder da raus.
Mit einem Glas Negroamaro Rosato aus dem Salento lasse ich die letzten sieben Urlaubstage revue passieren.
Nach der ersten Woche im Norden von Puglia (= der italienische Name für Apulien) am Adriatischen Meer sind wir quer durchs Land gefahren um ins westliche Puglia zu gelangen, welches am Ionischen Meer liegt.
Hier, im Landesinneren, wohnen die Menschen in ganz besonderen Unterkünften, den Trullis.
Kleine, meist runde, strahlend weiße Häuschen mit spitzen Dächern aus dunklen Steinen, welche sich nach oben hin verjüngen und mit einem symbolischen Schlussstein abschließen, findet man hier in der Landschaft.
An der Westküste, im kleinen Ort Taranto, haben wir einen zweitägigen Zwischenstop gemacht, bis wir an unserem endgültigen Ziel in St. Maria al Bagno angekommen sind. Fünf Tage verbringen wir nun im südlichen Zipfel von Puglia.
Dem Salento!
Das Meer liegt in hellen, eisigen, kühlen Blautönen vor mir, die Wellen mischen die Farbe Indigo dazu und das Himmelblau oberhalb der Meeresgrenze mit den gold-gelben Sonnenstrahlen bieten mir ein Bild, welches ich zuvor noch nie in meinem Leben gesehen habe.
Blau: Die Farbe der Harmonie und des Vertrauens, beides spüre ich in diesem Moment ganz stark.
Das Bedürfnis, die kulinarischen Höhepunkte des Salento zu entdecken, folgt umgehend.
Frittura di calamari, Orecchiette con salsa di verdure, Pizza, Pasticciotto, Cornetto con crema, Gelato al pistacchio oder das typische Gebäck, die kleinen Taralli,… all das und noch vieles mehr durfte ich in den kleinen Lokalen direkt neben dem Meer unter freiem Himmel genießen.
Und natürlich muss man auch den ganz besonders leckeren Wein aus dem Salento probieren.
Die Rebsorten Negroamaro, Aleatico, Primitivo, Chardonnay und Pinot Bianco gedeihen hier.
Un bicchiere di vino rosato della regione habe ich mehrfach beim netten Cameriere bestellt, naja, eigentlich hat Evelyn, meine Dolmetscherin, für mich die Bestellung aufgegeben, weil ganz so sattelfest bin ich auch in Woche zwei noch nicht mit Italienisch!
Was ich schon super gut drauf habe ist: Ciao Bello! Buongiorno! Fammi un sorriso!
Ein netter Gruß der für alle und für alles passt! 🙂
Und: Grazie, Grazie mille, natürlich auch. Nicht nur für das Urlaubsfeeling und die Köstlichkeiten, die ich in diesem wunderbaren Puglia erleben und genießen durfte, sondern auch für die Menschen, die ich hier getroffen habe.
Ein ganz besonderes Grazie, Grazie mille, gilt aber auch meiner „Dolmetscherin“ Evelyn.
Sie ist 3.470 Kilometer mit dem Auto durch ganz Italien gefahren und hat mir die schönsten Plätze Apuliens gezeigt.
Sie hat bei der Bestellung mein Frittura di Kalimera auf Frittura di Calamari ausgebessert und auch unzählige Male mein Cornetto vuoto bestellt wenn ich versehentlich Cornetto nuovo sagte.
Ich habe so viel gelacht in diesen zwei Wochen wie schon lange nicht mehr.
Grazie, grazie mille per questa vacanza indescrivibilmente bella e indimenticabile, cara Evelyn.





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